Variantenvergleich für historisches MFH in Zürich Hottingen

2022

Infos

Wärmepumpenheizung trotz wenig Platz und steilem Gelände
In einem historischen Mehrfamilienhaus in Zürich Hottingen im Kreis 7 stand der Ersatz der alten Gasheizung bevor. Aufgrund des steilen Geländes, der kleinen Kellerräume und der hohen Vorlauftemperaturen war unklar, inwiefern ein erneuerbares Heizungssystem umsetzbar wäre. Im Auftrag der Eigentümerschaft erstellte die s3 GmbH deshalb einen Variantenvergleich verschiedener Heizungssysteme.

In einem ersten Schritt wurde die effektive Heizlast des Gebäudes berechnet. Die Berechnung zeigte, dass der installierte Brenner überdimensioniert war. Danach wurde die Machbarkeit für verschiedene Systeme geprüft. Es stellte sich heraus, dass ein Wärmepumpensystem sowohl mit Erdsonde als auch mit Luft/Wasser machbar ist, sofern die Heizzentrale geschickt geplant wird. Eine Holzheizung musste hingegen aufgrund der Platzverhältnisse ausgeschlossen werden. Schliesslich wurden die machbaren Systeme bezüglich ihrer ökologischen und finanziellen Performance verglichen. Zudem wurden Möglichkeiten zur Beantragung von Fördergeldern untersucht und verglichen. Der Variantenvergleich zeigte, dass mit beiden erneuerbaren Systemen langfristig deutliche Energiekosteneinsparungen verglichen mit einer neuen Gasheizung erzielt werden können. Das Erdsonden System zeigte sich trotz der vergleichbar hohen Investitionskosten als die finanziell lukrativste Variante.

Erdsonden-Wärmepumpen als Komplettpaket
Aufgrund der Resultate dieses Variantenvergleichs entschied sich die Bauherrschaft, eine Erdsonden-Wärmepumpenheizung zu installieren. Um Synergien zu nutzen, realisierten sie das Projekt gleichzeitig mit den Nachbarn, welche sich für dieselbe Heizung entschieden. Die beiden Projekte wurden zeitgleich von der Omneo AG, einer Schwesterfirma der s3 GmbH, als schlüsselfertiges Sorglospaket umgesetzt. Als erstes wurde dafür die Heizkurve optimiert. Es stellte sich heraus, dass mit einem Wärmepumpensystem die erforderliche Vorlauftemperatur unter 60°C beträgt, was einer Senkung von mehr als 10°C gegenüber der bis anhin eingestellten maximalen Vorlauftemperatur entspricht. Danach übernahm die Omneo AG die Planung der Anlagen, das Engineering, die Koordination und Baueingabe mitsamt Nachweisen der privaten Kontrolle, Beantragung der Fördergelder, die Ausführung sowie die Inbetriebnahmen.

Die beiden Anlagen wurden im Sommer 2023 innerhalb weniger Wochen realisiert und in Betrieb genommen.

Details
  • Altes Heizungssystem: Gas
  • Neues Heizungssystem: Erdsonden-Wärmepumpe
  • Baujahr Gebäude: 1897, 1898
  • Anzahl Gebäude: 2
  • Anzahl Wohnungen: 5
  • Heizleistung: 28.3 kW
  • Wärmeabgabe: Radiatoren
  • Erdsonden: je 2x 300 m
Leistungen
  • Heizlastberechnung
  • Machbarkeitsstudium verschiedener Energieerzeugungssysteme
  • Vergleich möglicher Fördergelder
  • Bilanzierung der finanziellen und ökologischen Auswirkungen der Heizsysteme Erdsonden-Wärmepumpe und Luft/Wasser-Wärmepumpe
Mehrwerte
  • Ermittlung der effektiv erforderlichen Heizlast und Vorlauftemperatur
  • Ermitteln der Investitions- und Betriebskosten der Varianten über den gesamten Lebenszyklus
  • Ermitteln des ökologischen Optimums: Erdsonden-Wärmepumpe
  • Bilanzierung aller Resultate für Auslegeordnung in Entscheidungsfindung
  • Nahtloser Übergang in Umsetzung durch Partnerschaft mit Schwesterfirma
Meinungen

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